Nachrichten­agentur

VON HARALD TAPPEINER

Es waren Pioniere, welche die Vision entwarfen, dass Zahlungen über das Internet nur noch von Teilnehmer zu Teilnehmer erfolgen sollen, ohne dass überhöhte Transaktionsgebühren der Finanzinstitute anfallen.

Die Idee entstand kurz nachdem die US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 zusammenbrach. Infolge kamen kryptografische, genauer gesagt, verschlüsselte Techniken zum Einsatz: Die digitale Währung Bitcoin war geboren.

Zürcher Café mit Bitcoin-Automat
Im Unterschied zu den konventionellen Währungen hat die Währung Bitcoin scheinbar keinen Eigenwert. Man könnte nun auf den Gedanken kommen, Bitcoin sei lediglich ein Luftschloss oder eine Installation von Dadaisten. Tatsächlich existieren aber in mehreren Städten und Tourismusdestinationen spezielle Bitcoin-Automaten: Diese sind beispielsweise auf der Liste «bitcoinmap.com» ersichtlich.



In Zürich etwa steht ein Bitcoin-Bankomat im Kafi Schoffel im Niederdorf. Der dortige Automat nimmt sogar Franken entgegen, während man Speis und Trank im Café zusätzlich mit der Bitcoin-Währung begleichen kann.

Alternatives Zahlungsmittel für KMU
Verschiedene Schweizer Unternehmen wie zum Beispiel der Regensdorfer Onlineshop «Forbidden Planet» (www.1Advd.ch) oder die Schreinerei «Ulli UND Ulli GmbH» in Zürich-Schwammendingen akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel.

«Die Absicherung der geleisteten Vorauszahlung des Kunden steht im Vordergrund», erklärt Marc Kaufmann, Teilhaber der «Forbidden Planet AG». Der grosse Vorteil liege vor allem in den tieferen Transaktionsgebühren, so Kaufmann. Eine Herausforderung sieht Kaufmann jedoch in den schwankenden Kursen, die er jeweils ausgleichen muss. Ein Bitcoin (BTC) wird momentan bei rund 270 Franken gehandelt.



Bitcoin-Bank in der Schweiz geplant
Nach Angaben des «Moneymuseum» an der Zürcher Hadlaubstrasse waren im Jahr 2014 weltweit rund 13 Millionen Bitcoins im Umlauf. In der Schweiz betreiben die Firmen Bitcoin Suisse und SBEX mittlerweile Automaten in Basel, Genf, Lausanne Lugano, St. Gallen und Zürich. An den Automaten können jeweils Franken in Bitcoin gewechselt werden, bei neueren Automaten ist der Tausch auch in umgekehrter Richtung möglich.

In der Schweiz soll nun erstmals eine Bitcoin-Bank entstehen. Eine Gruppe um den IT-Spezialisten Guido Rudolphi hat gemäss Medienberichten bei der Finanzmarktaufsicht Finma eine Banklizenz beantragt.


Medienkontakt:
Harald Tappeiner, Redaktion harald.tappeiner@help.ch 044 240 36 40

Matthias Stöckli, Verkaufsleitung matthias.stoeckli@help.ch 044 240 36 40

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 Artikel 'Esperanto der Währungen - Bitcoin-Automaten in der...' auf Swiss-Press.com