Facebook-Experiment „Gefällt mir nicht-Knopf“: Top oder Flop? |
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Zürich (helpnews) - 17.09.2015, Facebooks bekannter „Gefällt mir-Knopf“ mit dem Daumen hoch-Symbol wird bald Gesellschaft bekommen: Die Möglichkeit, anzugeben, dass einem ein Post nicht gefällt. Am 15. September kündigte Facebook-Mitgründer und -CEO Mark Zuckerberg an, man stehe „kurz vor dem Testlauf“ eines Gefällt mir nicht-Knopfs. Aus Zuckerbergs Aussagen kann man schliessen, dass der neue Button wahrscheinlich etwas komplexer wird als eine einfache Daumen runter-Funktion. Dennoch könnte man mit der Schätzung richtig liegen, dass der weltgrösste Ort der Selbstdarstellung bald ein unfreundlicherer Ort werden könnte.
Bild: Peter Dasilva/European Pressphoto Agency
Die Aussicht auf einen neuen Gefällt mir nicht-Knopf hat unter den Facebook-Nutzern verschiedene Reaktionen ausgelöst. „Es gibt schon genug Hass auf Facebook und sozialen Medien“, kommentierte etwa Atiq Haneef aus Pakistan eine frühere Version dieses Artikels auf der Facebook-Seite der New York Times. „Dieser ‚Gefällt mir nicht- Knopf‘ gefällt mir nicht!“ Im Gegensatz dazu schrieb Roger Anderson aus Atlanta, Ex- Mikrobiologe in Diensten der Regierung: „Was ist denn schlecht an einem ‚Gefällt mir nicht‘-Knopf? Lassen wir verschiedene Meinungen zu Facebook-Posts zu! Wenn Gefühle verletzt werden, dann ist das dann halt so - tut deswegen nicht so kindisch.“
Debra Aho Williamson, Social Media-Analystin bei der Forschungsfirma eMarketer, wies auf die Probleme eines einzelnen "Dislike-Buttons" hin: Ein solcher sei überfordert, wenn es darum ginge, die komplexe Menge an möglichen negativen Reaktionen auf einen Facebook-Post wiederzugeben.
In Facebook-Kommentaren findet sich bereits viel Negativität, und die Möglichkeit, das Nichtgefallen mit einem kurzen Klick kundzutun, könnte das Klima im sozialen Netzwerk gehässiger und abstossender machen. „Bald beginnt die intensivste Phase der US-Wahlkampfperiode. Grundgütiger – das ‚Gefällt mir nicht‘ würde da das reinste Chaos verursachen“, sagte Williamson.
Was das Geschäft von Facebook betrifft - den Verkauf von Werbefläche - könnte ein „Gefällt mir nicht“-Knopf sich verschieden auswirken. Er könnte die Interaktionen mit Posts erhöhen, wodurch die Anzahl angesehener Ads steigen würde. Er könnte aber auch den Marketingverantwortlichen missfallen, da diese ihren Content nur mit positiven Emotionen umgeben möchten.
„Im Grossen und Ganzen ist es gut, wenn die Leute die Gefühle zum Ausdruck bringen können, für die ein Gefällt mir-Knopf ungeeignet ist“, sagte Williamson. „Facebook muss aber aufpassen, inwiefern die Funktion verfügbar gemacht wird; man darf die Gefahren bei der Onlinewerbung und all den hitzigen Online- Diskussionen nicht ausser Acht lassen.“ Mark Zuckerberg hat sich dieselben Gedanken gemacht. Er wies mit Nachdruck darauf hin, dass der Button getestet und anhand von User-Rückmeldungen überarbeitet werde, bevor man ihn dem breiten Publikum zugänglich mache. „Hoffentlich gelingt es uns, etwas einzuführen, das den Bedürfnissen unserer Community gerecht wird“, sagte Zuckerberg.
Der Entscheid, mit einem neuen Button zu experimentieren, ist das Produkt einer langen Zeit des Überlegens und Abwägens. Letzten Dezember hiess es von Seiten von Facebook noch, man habe zwar an dem Konzept gearbeitet, es sei aber nicht gelungen, zu bestimmen, wie der Gefällt mir nicht-Knopf so eingeführt werden könne, „dass er zum Guten und nicht zum Schlechten dient.“
Gina Bianchini, CEO des Social Media-Managementunternehmens Mightybell, betonte Facebooks Geschick beim Vereinfachen des Ausdrückens von Emotionen. Sie erwartet eine positive Ergänzung zur Konversation im sozialen Netzwerk. „Alle sozialen Netzwerke haben da immer höhere Ansprüche“, sagte Bianchini. „Die Leute wollen mehr durch Knöpfe ausdrücken können. Es ist so viel einfacher, einen Knopf zu drücken, als viel zu tippen.“
Übersetzt von Raphael Dorigo / Originaltext unter www.bits.blogs.nytimes.com
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