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Caritas fordert eine würdige Existenzsicherung für alle / Im System der sozialen Sicherheit klaffen Lücken

 


11.07.2023, Die Schweiz verfügt über ein gut ausgebautes System der sozialen Sicherheit. Doch dieses weist ernstzunehmende Lücken auf. Caritas Schweiz legt in einem neuen Positionspapier den Finger auf die Schwachstellen und zeigt auf, wie eine würdige Existenzsicherung für alle Menschen in der Schweiz garantiert werden kann.

Beim Verlust der Anstellung besteht ein Anrecht auf Arbeitslosengeld. Dieses ist aber bei Weitem nicht in allen Fällen existenzsichernd. 80 Prozent des früheren Einkommens reichen nicht zum Leben, wenn jemand vorher in einer Tieflohnstelle oder Teilzeit gearbeitet hat, zum Beispiel um Kinder oder kranke Angehörige pflegen zu können. Rund zehn Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten zudem in sogenannten atypischen Beschäftigungsformen wie etwa Arbeit auf Abruf. Sie sind sowohl gegen Erwerbsausfall wie auch hinsichtlich der Altersvorsorge ungenügend abgesichert.

Zahlreiche Schwachstellen

Auch die Renten der Alters- und Hinterlassenenvorsorge (AHV) und der Invalidenversicherung sind oft nicht existenzsichernd. Ergänzungsleistungen gleichen diese Lücke aber aus. Eine weitere Schwachstelle besteht bei Selbstständigen mit tiefem Einkommen. Sie sind häufig nicht gegen Krankheit und Unfall versichert, weil dies nicht obligatorisch ist und die Prämien sehr hoch sind.

Wenn Leistungen aus den Sozialversicherungen fehlen, nicht ausreichen oder wie bei der Arbeitslosenversicherung nach einer gewissen Zeit auslaufen, dann bleibt den Betroffenen meist nur der Gang zum Sozialamt. Allerdings ist die Sozialhilfe zu tief angesetzt, um über längere Zeit den minimalen Lebensunterhalt zu decken. Zudem verzichten viele Betroffene auf die Sozialhilfe, weil sie sich schämen oder - im Falle von Personen ohne Schweizer Pass - weil sie befürchten müssen, ihr Aufenthaltsrecht zu verlieren.

"Es braucht einen grundlegenden Systemwechsel"

"Es macht keinen Sinn und ist ungerecht, dass die materielle Sicherung in der Schweiz heute unterschiedlich hoch ist und nicht gleich umfassend ausfällt, je nachdem, aus welchem Grund der Bedarf nach Unterstützung besteht, welchen Aufenthaltsstatus jemand hat und wo er oder sie wohnt", sagt

Aline Masé, Leiterin der Fachstelle Sozialpolitik der Caritas Schweiz. "Es braucht daher einen grundlegenden Systemwechsel." Anstatt parallel mehrere schlecht aufeinander abgestimmte Sozialwerke weiterzuführen, wäre es wesentlich wirkungsvoller, eine würdige, ausreichende Existenzsicherung für alle Menschen einzuführen, die unabhängig von ihrer Problemlage funktioniert.

Die Caritas schlägt Ergänzungsleistungen für alle vor, deren Einkommen nicht für den Lebensunterhalt reicht. Das Vorbild dafür sind die heutigen Ergänzungsleistungen bei AHV und IV, aber auch Familienergänzungsleistungen, wie sie die Kantone Waadt, Genf, Solothurn und Tessin kennen. Dabei soll eine einzige Institution nicht nur die finanziellen Leistungen, sondern auch die Beratung und Begleitung anbieten.

Das Caritas-Positionspapier "Würdige Existenzsicherung für alle" sowie ein Erklärvideo finden Sie unter: www.caritas.ch/existenzsicherung

Pressekontakt:

Medienanfragen an Niels Jost, Mitarbeiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit,

E-Mail: medien@caritas.ch, Tel.: 041 419 23 80


Über Caritas Schweiz:
Caritas Schweiz verhindert, lindert und bekämpft Armut in der Schweiz und weltweit in rund 20 Ländern. Caritas Schweiz ist ein eigenständiger Verein mit Sitz in Luzern und Mitglied des internationalen Caritas-Netzwerks, das weltweit 160 Organisationen umfasst.

Gemeinsam mit den Regionalen Caritas-Organisationen setzt sich Caritas Schweiz ein für Menschen, die in der Schweiz von Armut betroffen sind: Familien, Alleinerziehende, Arbeitslose, Working Poor. In den Bereichen Armutsbekämpfung und Asyl und Integration bietet Caritas Schweiz vielfältige Angebote.

Weltweit leistet die Caritas Nothilfe bei Katastrophen und engagiert sich im Wiederaufbau. Mit ihren Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit setzt sich die Caritas in den Bereichen Einkommen, Klima und Migration für Kinder und Erwachsene ein.

Die Caritas steht ein für eine solidarische Gesellschaft und eine Politik, die auf sozial benachteiligte Menschen im Inland und im Ausland Rücksicht nimmt. Sie engagiert sich mit Analysen und Stellungnahmen zu Klima-, Sozial-, Migrations- und Entwicklungspolitik.

Quellen:
  HELP.ch

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