Tempo innerorts: Hierarchie im Strassennetz muss gewährleistet bleiben

 


19.09.2023, Der TCS begrüsst den Entscheid des Nationalrats, die Motion des Luzerner Nationalrats Peter Schilliger anzunehmen. Die Motion fordert, Tempo 50 auf verkehrsorientierten Strassen grundsätzlich beizubehalten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Hierarchie und Funktionalität des Strassennetzes zu gewährleisten - ein Anliegen, das auch von der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung befürwortet wird, wie Umfragen gezeigt haben.

Im Jahre 2001 haben die Schweizer Stimmbürger eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 innerorts klar abgelehnt. Seither hat sich die Meinung der Bevölkerung kaum geändert. Die aktuellste repräsentative Umfrage wurde im Februar 2023 bei Bewohnerinnen und Bewohnern von zehn Schweizer Städten durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass auch in den Städten eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (66%) gegen eine generelle Einführung von Tempo 30 innerorts ist. Vielmehr sind 78% bis 90% mit dem aktuellen, differenzierten Geschwindigkeitssystem zufrieden. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich ein differenziertes Geschwindigkeitssystem- je nach Situation Tempo 50 bzw. 30.

Motion zeigt pragmatischen Weg auf

Genau dies fordert die Motion Schilliger, "Hierarchie des Strassennetzes innerorts und ausserorts sichern", die der Nationalrat gestern angenommen hat. Sie schlägt eine pragmatische Lösung für die Geschwindigkeitsregulierung in städtischen Gebieten vor. Während der Vorstoss Tempo 30 oder sogar Tempo 20 auf nicht-verkehrsorientierten Strassen zulässt, fordert er, auf verkehrsorientierten Strassen grundsätzlich Tempo 50 beizubehalten. Die Formulierung ist zudem so gewählt, dass die Behörden auch auf verkehrsorientierten Strassen situativ bedingt die Geschwindigkeit reduzieren können, z. B. bei einer Schule oder einer zu schmalen Strasse. Schliesslich bewahrt die Motion alle Handlungsoptionen der Gemeinden und Kantone, um übermässigen Lärm zu bekämpfen und Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu ergreifen.

Wohnquartiere entlasten

Das übergeordnete Ziel der Motion ist, die Hierarchie des Strassennetzes zu sichern. Nur so kann ein funktionierendes Strassennetz und damit die angemessene Steuerung und Verteilung der Verkehrsströme gewährleistet werden. Dazu TCS-Zentralpräsident Peter Goetschi: "Hauptverkehrsachsen, auf denen der Durchgangsverkehr flüssig rollt, stellen nicht nur sicher, dass die Hierarchie des Verkehrsnetzes respektiert wird; sie dienen auch der Verkehrssicherheit und entlasten die Wohnquartiere. Denn die in gewissen Städten vorangetriebene generelle Einführung von Tempo 30 verstärkt den Ausweichverkehr in die Wohnquartiere und die Agglomerationen. Die Folge davon ist mehr Lärm und weniger Sicherheit in den Quartieren."

Skepsis gegenüber generell Tempo 30

Nicht nur die Stimmbevölkerung, auch zahlreiche Verbände und Organisationen beurteilen die flächendeckende Einführung von Tempo 30 kritisch. So haben sich insbesondere Verbände des öffentlichen Verkehrs sowie Blaulicht- und Wirtschaftsorganisationen in der Vergangenheit ablehnend geäussert.

Pressekontakt:
Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS
Tel. 058 827 34 41 | vanessa.flack@tcs.ch
pressetcs.ch | flickr.com

Über Touring Club Suisse (TCS):
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.

Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.

Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.

Quellen:
  HELP.ch

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