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Staatssekretariat für Migration: Asylstatistik Oktober 2023

 


21.11.2023, Bern-Wabern - Im Oktober 2023 wurden in der Schweiz 3515 Asylgesuche registriert, 451 weniger als im Vormonat (-11,4 %). Gegenüber Oktober 2022 ist die Zahl der Asylgesuche um 307 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren die Türkei und Afghanistan. Im Oktober wurde zudem 1473 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt, in 1675 Fällen wurde er beendet.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Oktober ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind die Türkei mit 913 Gesuchen (67 mehr als im September), Afghanistan (904 Gesuche; -582), Eritrea (218 Gesuche; +48), Algerien (167 Gesuche; -12) und Marokko (154 Gesuche; -3).

Von den 3515 im Oktober gestellten Gesuchen waren 2875 Primärgesuche (September 2023: 3083 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im Oktober 2023 waren: die Türkei (776, +57), Afghanistan (670, -294), Algerien (166, -9), Marokko (154, -2) und Syrien (100, -13). Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Als Folge der Praxisänderung bei der Behandlung von Asylgesuchen afghanischer Frauen und Mädchen wurde im September eine Zunahme von Gesuchen von Personen mit afghanischer Staatsangehörigkeit registriert, die bereits seit längerem in der Schweiz leben (rund 700). Die Zahl solcher Gesuche entwickelte sich im Oktober bereits wieder rückläufig (rund 300).

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im Oktober 2023 insgesamt 2334 Asylgesuche: Es wurden 643 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 555 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 478 Personen erhielten Asyl und 552 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 1009 auf 15 738 zu.

Ausreisen Im Oktober haben 1130 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 1355 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 174 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 295 Personen ersucht und 60 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren) Im Oktober stellten 2423 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 1473 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 82 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 1675 Fällen beendet, weil die Personen die Schweiz verlassen haben. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung bereits in 18 752 Fällen beendet, in 3696 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende Oktober hatten insgesamt 66 143 Personen den Schutzstatus S.


Medienkontakt:

Information und Kommunikation SEM
medien@sem.admin.ch

Über Staatssekretariat für Migration SEM:
Das Staatssekretariat regelt, unter welchen Bedingungen jemand in die Schweiz einreisen, hier leben und arbeiten darf – und es entscheidet, wer hier Schutz vor Verfolgung erhält.

Gemeinsam mit den Kantonen organisiert das Staatssekretariat die Unterbringung der Asylsuchenden und die Rückkehr der Personen, die keinen Schutz benötigen.

Zudem koordiniert das Staatsekretariat die Integrationsarbeit, ist auf Bundesebene für die Einbürgerungen zuständig und engagiert sich auf internationaler Ebene für eine wirksame Steuerung der Migrationsbewegungen.

Das ehemalige Bundesamt für Migration BFM ist am 1. Januar 2005 aus der Fusion des Bundesamtes für Flüchtlinge BFF und des Bundesamtes für Zuwanderung, Integration und Auswanderung IMES entstanden.

Seit dem 1. Januar 2015 heisst die Behörde Staatssekretariat für Migration. Diese Neuerung trägt der wachsenden Bedeutung und dem umfangreicheren Aufgabenbereich Rechnung.

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