Logoregister

Wichtige Präventionsmassnahme gegen weibliche Genitalverstümmelung

 


01.07.2024, Luzern (ots) - Der Bund hat einen Schutzbrief veröffentlicht, der über die Strafbarkeit von weiblicher Genitalbeschneidung informiert. Dieser hilft Familien und Mädchen, sich vor der illegalen Praxis zu schützen - ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Beschneidung.

Die weibliche Genitalbeschneidung ist eine grobe Verletzung der körperlichen Unversehrtheit und verstösst gegen internationales und nationales Recht - auch wenn sie im Ausland vorgenommen wurde. Nun legen das Bundesamt für Gesundheit und das Staatssekretariat für Migration erstmals ein offizielles Dokument vor, das explizit auf die Strafbarkeit von Female Genital Mutilation/Cutting (kurz FGM/C) hinweist. Der Schutzbrief beinhaltet zudem praktische Handlungsanweisungen im Verdachtsfall und führt Hilfsangebote für betroffene Mädchen und Frauen auf.

Als Mitglied der Trägerschaft des Netzwerks gegen Mädchenbeschneidung Schweiz hat Caritas Schweiz schon lange einen solchen Schutzbrief gefordert, wie ihn beispielsweise Deutschland oder die Niederlande bereits kennen. "Der Schutzbrief ist ein wichtiges Präventionsinstrument gegen die weibliche Genitalbeschneidung", sagt Denise Schwegler, Projektverantwortliche FGM/C bei Caritas Schweiz.

Beschneidungen werden praktisch nie in der Schweiz vorgenommen, häufiger ist hingegen eine Gefährdung bei einer Reise in das Heimatland. Oftmals üben dort Familienangehörige Druck aus. "Viele Verwandte und Bekannte von bedrohten Mädchen sind sich nicht bewusst, dass weibliche Genitalbeschneidung in der Schweiz verboten ist und auch dann juristisch verfolgt werden kann, wenn sie im Ausland begangen wurde", sagt Abshira Mahamed, Multiplikatorin beim Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz. Der Schutzbrief ist auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Amharisch, Arabisch, Somali und Tigrinja verfasst. Mit seinen zwölf Seiten ist das Dokument bewusst so konzipiert, dass es leicht im Reisepass mitgeführt werden kann.

Der Schutzbrief richtet sich des Weiteren an Fachpersonen wie Sozialarbeitende, Lehrpersonen oder medizinische Fachpersonen. Sie können ihn beispielsweise vor einer bevorstehenden Auslandsreise in der Beratung oder als ergänzende Massnahme zur Information bei einer möglichen Gefährdung einsetzen.

Der Schutzbrief gegen Mädchenbeschneidung kann als PDF oder in gedruckter Form via Website des Bundesamts für Gesundheit bezogen werden: www.stop-fgm.admin.ch

Netzwerk agiert im Auftrag des Bundes

Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz setzt im Auftrag des Bundes verschiedene Massnahmen im Bereich der Beratung, der Prävention und in der Weiterbildung von Fachpersonen um. Dies mit dem Ziel, gefährdete Mädchen zu schützen und die Versorgung von Betroffenen zu gewährleisten.

Die Aktivitäten des Netzwerks gegen Mädchenbeschneidung Schweiz werden durch die Trägerschaft verantwortet und umgesetzt. Dazu gehören Caritas Schweiz, Sexuelle Gesundheit Schweiz und das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern. Das Netzwerk arbeitet im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit, des Staatssekretariats für Migration sowie des Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann.


Auskunftspersonen:

Denise Schwegler und Simone Giger
Projektverantwortliche FGM/C Caritas Schweiz / Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz
Tel.: 041 419 23 55
E-Mail: dschwegler@caritas.ch / sgiger@caritas.ch


Über Caritas Schweiz:
Caritas Schweiz verhindert, lindert und bekämpft Armut in der Schweiz und weltweit in rund 20 Ländern. Caritas Schweiz ist ein eigenständiger Verein mit Sitz in Luzern und Mitglied des internationalen Caritas-Netzwerks, das weltweit 160 Organisationen umfasst.

Gemeinsam mit den Regionalen Caritas-Organisationen setzt sich Caritas Schweiz ein für Menschen, die in der Schweiz von Armut betroffen sind: Familien, Alleinerziehende, Arbeitslose, Working Poor. In den Bereichen Armutsbekämpfung und Asyl und Integration bietet Caritas Schweiz vielfältige Angebote.

Weltweit leistet die Caritas Nothilfe bei Katastrophen und engagiert sich im Wiederaufbau. Mit ihren Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit setzt sich die Caritas in den Bereichen Einkommen, Klima und Migration für Kinder und Erwachsene ein.

Die Caritas steht ein für eine solidarische Gesellschaft und eine Politik, die auf sozial benachteiligte Menschen im Inland und im Ausland Rücksicht nimmt. Sie engagiert sich mit Analysen und Stellungnahmen zu Klima-, Sozial-, Migrations- und Entwicklungspolitik.

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

www.helpnews.ch

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenteninformationen für Schweizerinnen und Schweizer. Mit über 150 Suchmaschinen und Informationsportalen gehört HELP Media AG zu den Marktleadern im Schweizer Onlinemarkt.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Ihre Werbeplattform

HELP.CH your e-guide ® ist ein führendes Verzeichnis der Schweiz mit über 18 Mio. erweiterten Wirtschafts- und Firmendaten, 2'500 eigenen Schweizer Webadressen (Domains) und 150 eigenständigen Informationsportalen. Ausserdem betreibt der Onlineverlag HELP Media AG eines der grössten Schweizer Medien-Netzwerke mit über 1 Mio. Webseiten in allen Interessensbereichen.

www.help.ch

Kontakt

  • Email:
    info@help.ch

  • Telefon:
    +41 (0)44 240 36 40
    0800 SEARCH
    0800 732 724

  • Zertifikat:
    Sadp