Lernende pendeln im Schnitt rund eineinhalb Stunden pro Tag

 


29.07.2024, Zollikofen - Erstmals liegen Daten zu den Pendelzeiten von Schweizer Lernenden vor: Wie eine Studie der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB zeigt, nehmen Lernende für ihre Ausbildung erhebliche Wege in Kauf. Durchschnittlich pendeln sie täglich 80 bis 90 Minuten. Einfluss auf die Mobilität der Lernenden haben insbesondere die Kantons- und Sprachgrenzen.

Zum ersten Mal haben Forschende der EHB schweizweit die Pendelzeiten von Lernenden in einer beruflichen Grundbildung berechnet. Wie die Studie von Andreas Kuhn und Jürg Schweri zeigt, pendeln Lernende durchschnittlich pro Weg 39 Minuten zum Betrieb und 46 Minuten zur Berufsfachschule. Daraus ergeben sich im Schnitt 78 Minuten Reisezeit pro Arbeitstag und 92 Minuten pro Schultag. Dies entspricht schätzungsweise rund 20 Prozent der Zeit, die Lernenden nebst Arbeit, Ausbildung und Schlaf unter der Woche frei zur Verfügung steht.

Länger unterwegs als Arbeitnehmende
Damit pendeln Lernende deutlich länger als die Schweizer Arbeitnehmenden insgesamt, deren tägliche Pendelzeit sich laut Bundesamt für Statistik (BFS) im Schnitt auf 59 Minuten beläuft. Die Pendelzeiten der Lernenden in der EHB-Studie basieren allerdings auf den Reisezeiten mit dem öffentlichen Verkehr, während für die Arbeitnehmenden das jeweils konkret genutzte Verkehrsmittel bekannt ist.

Für ihre Aussagen zu den Pendelzeiten der Lernenden verknüpften Andreas Kuhn und Jürg Schweri Daten aus der Statistik der beruflichen Grundbildung (SBG) mit Daten aus dem Betriebs- und Unternehmensregister (BUR) des Bundesamts für Statistik. Analysiert haben sie die Daten für alle rund 175'000 Lernenden, die sich im Schuljahr 2021/22 in einer beruflichen Grundbildung befanden.

Kantons- und Sprachgrenzen als Einflussfaktoren
Gezeigt hat sich dabei auch, dass sich die Sprachgrenzen auf die Mobilität der Lernenden auswirken: Nur ein knappes Prozent absolvierte eine Lehre in einer anderen Sprachregion. Rund 15 Prozent hatten einen Ausbildungsbetrieb ausserhalb ihres Wohnkantons und rund 11 Prozent mussten zwingend eine ausserkantonale Berufsfachschule besuchen, um ihren Beruf erlernen zu können.

Die EHB-Forscher gehen davon aus, dass die Pendelzeit auch die Berufs- und Lehrstellenwahl von Jugendlichen beeinflusst. In einer weiteren Studie werden sie diese geografischen Räume und regionalen Lehrstellenmärkte genauer analysieren.

Der Bericht «Trend im Fokus: Mobilitätsmuster von Lernenden in der dualen beruflichen Grundbildung» ist verfügbar unter: www.ehb.swiss/news/mobilitaetsmuster-von-lernenden-der-dualen-beruflichen- grundbildung


Medienkontakt:
Prof. Dr. Jürg Schweri, OBS EHB, juerg.schweri@ehb.swiss, +41 58 458 27 82
Jacques Andres, Leiter Kommunikation EHB, jacques.andres@ehb.swiss, +41 58 458 27 12

Über Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB:
Die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB ist die schweizerische Expertiseorganisation für Berufsbildung. Wir bilden Verantwortliche der Berufsbildung aus und weiter, erforschen die Berufsbildung, entwickeln Berufe weiter und unterstützen die internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung.

Der Bund ist Eigentümer der EHB. Der Bundesrat legt die strategischen Ziele der EHB fest. Die EHB ist dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF angegliedert. Sie ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und Rechtsgrundlagen.

Die EHB ist Bindeglied zwischen den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) sowie den 26 Kantonen mit mehreren hundert Berufsfachschulen und höheren Fachschulen. Als nationale Hochschule ist die EHB zentraler Ansprechpartner für Entwicklungsvorhaben in der Berufsbildung sowie für die Aus- und Weiterbildung von Berufsbildungsverantwortlichen. Die EHB schlägt die Brücke zwischen der Berufsbildung und der Hochschulwelt. Dabei werden die Anforderungen der Wirtschaft berücksichtigt.

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