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Ausbildungsqualität im Betrieb fördert erfolgreichen Lehrabschluss

 


19.08.2024, Zollikofen - Lernende sind erfolgreicher in Betrieben, die ihnen abwechslungsreiche Aufgaben übertragen und Raum für eigene Lösungen geben. Durch Verbesserungen der betrieblichen Ausbildungsqualität könnten 10 Prozent der Ausbildungsmisserfolge vermieden werden. Zu diesen Ergebnissen kommen Forschende an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB.

Im Rahmen eines Nationalfondsprojekts haben Pontus af Burén und Jürg Schweri von der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB untersucht, inwiefern sich die Qualität der Ausbildung im Lehrbetrieb auf den erfolgreichen Lehrabschluss auswirkt. Sie haben festgestellt, dass der Einfluss guter Ausbildungsprozesse eindeutig messbar ist.

Der höhere Ausbildungserfolg bei besserer Ausbildungsqualität setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Erstens reduzieren gute Ausbildungsprozesse Misserfolge an den Qualifikationsverfahren (Lehrabschlussprüfungen), zweitens reduzieren sie Lehrvertragsauflösungen, die einen Übertritt in eine weniger anspruchsvolle Lehre oder einen längeren Unterbruch der Ausbildung zur Folge hätten.

Die Forschenden befragten die Lehrbetriebe zu sieben Aspekten ihrer Ausbildungsprozesse, die für die Ausbildungsqualität wichtig sind. Zwei Aspekte stachen dabei heraus: In Lehrbetrieben, die ihren Lernenden besonders abwechslungsreiche Aufgaben übertragen und die Lernende ermuntern, eigene Lösungen zu finden, ist die Misserfolgsquote rund 10 Prozent tiefer.

Mehr Zeit für die Ausbildung und eigene Ausbildungspläne

Überdurchschnittlich gute Ausbildungsprozesse weisen Betriebe auf, in denen Ausbildnerinnen und Ausbildner mehr Zeit für die Ausbildung erhalten und eigene Ausbildungspläne erarbeiten, die den nationalen Bildungsplan konkretisieren. Dies trifft auch auf Lehrbetriebe zu, die ihre Lernenden häufiger für anspruchsvolle produktive Arbeiten einsetzen, statt für einfachere Arbeiten oder reine Übungsarbeiten.

Diese Resultate unterstreichen, dass die Lehrbetriebe in der Berufsbildung eine zentrale Rolle spielen und dass Initiativen der Branchen und der Verbundpartner zur Verbesserung der Ausbildungsqualität einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der beruflichen Grundbildung leisten können.

Daten von 3'700 Lehrbetrieben und 10'000 Lernenden untersucht

Die EHB-Forschenden haben für die Studie Daten von rund 3’700 Schweizer Firmen mit den amtlichen Registerdaten über ihre fast 10’000 Lernenden verknüpft und untersucht, inwiefern auf einen kausalen Zusammenhang zwischen den Ausbildungsprozessen in den Betrieben und dem erfolgreichen Lehrabschluss der Lernenden geschlossen werden kann. Die Robustheit der Ergebnisse spricht für die gefundenen Zusammenhänge. Die EHB-Studie ist einer der ersten empirischen Belege für den Zusammenhang von Ausbildungsqualität und Ausbildungserfolg in der Berufsbildung.


Medienkontakt:
Prof. Dr. Jürg Schweri, OBS EHB
058 458 27 82, juerg.schweri@ehb.swiss

Jacques Andres, Kommunikation EHB
079 342 79 92, jacques.andres@ehb.swiss

Über Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB:
Die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB ist die schweizerische Expertiseorganisation für Berufsbildung. Wir bilden Verantwortliche der Berufsbildung aus und weiter, erforschen die Berufsbildung, entwickeln Berufe weiter und unterstützen die internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung.

Der Bund ist Eigentümer der EHB. Der Bundesrat legt die strategischen Ziele der EHB fest. Die EHB ist dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF angegliedert. Sie ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und Rechtsgrundlagen.

Die EHB ist Bindeglied zwischen den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) sowie den 26 Kantonen mit mehreren hundert Berufsfachschulen und höheren Fachschulen. Als nationale Hochschule ist die EHB zentraler Ansprechpartner für Entwicklungsvorhaben in der Berufsbildung sowie für die Aus- und Weiterbildung von Berufsbildungsverantwortlichen. Die EHB schlägt die Brücke zwischen der Berufsbildung und der Hochschulwelt. Dabei werden die Anforderungen der Wirtschaft berücksichtigt.

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