Firmenmonitor

Schweizer Kantone könnten über 13 Mrd. CHF effizienter werden

 


30.09.2024, Zürich - Wie steht es um die Effizienz der Schweizer Kantone und ihrer Gemeinden? Welche Kantone arbeiten besonders effizient? Und warum? Antworten auf diese und ähnliche Fragen geben das Institut für öffentliche Verwaltung (IDHEAP) der Universität Lausanne und PwC Schweiz in ihrer vierten Ausgabe zur Effizienz staatlicher Leistungen. Mit dem Effizienz-Monitoring nehmen die Autor:innen die Bereiche Bildung, Kultur, das Sozialwesen, öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie Strassen unter die Lupe. Aus dieser Erhebung sehen die Verantwortlichen, wo sie ansetzen sollten und welche Kantone als Vorbilder dienen. «Wir gehen davon aus, dass die Kantone und ihre Gemeinden über alle fünf Leistungsbereiche hinweg ihre Ausgaben um insgesamt 13,1 Mrd. CHF reduzieren könnten», fasst Philipp Roth, leitender Partner Government & Public Sector bei PwC Schweiz, die Analyseresultate zusammen. Damit liesse sich die Hälfte der Sozialausgaben oder weit mehr als die Kulturausgaben finanzieren.

  • Das Effizienz-Monitoring von PwC Schweiz und der Universität Lausanne schätzt Optimierungspotenzial der staatlichen Effizienz auf 13,1 Mrd. CHF
  • Damit liesse sich die Hälfte der kantonalen Sozialausgaben finanzieren
  • Allein in der Bildung könnten die Kantone 5,2 Mrd. CHF einspare
  • Im Sozialwesen wäre eine Optimierung von 2,8 Mrd. Franken möglich

Effizienzsteigerungspotenzial bei Kantonen und Gemeinden weit über Einsparungspotenzial des Bundes

Das gesamthafte Sparpotenzial von 13,1 Mrd. CHF bleibt eine theoretische Grösse, da es kaum möglich sein dürfte, dieses Potenzial vollständig auszuschöpfen. Die Kantone unterliegen nämlich gewissen Kontextfaktoren wie geografische Lage, Bevölkerungsdichte oder Anteil der Grenzgänger:innen die sie kaum beeinflussen können. Die Aufgabenteilung zwischen Kantonen und ihren Gemeinden zählen jedoch nicht dazu. Gerade dort dürfte auch ein Optimierungspotenzial liegen. «Damit wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, schauen wir uns stets die Kantone und ihre Gemeinden gemeinsam an», erläutert Laura Oberle, eine Mitautorin, das Vorgehen. Doch selbst wenn das Ziel nur auf die Hälfte des in der Studie ausgemachten Potenzials angesetzt würde, übersteigt es immer noch die vor kurzem veröffentlichte Einschätzung der Expertengruppe Gaillard. Diese beziffert das Einsparpotenzial des Bundeshaushaltes auf rund 5 Mrd. CHF bis 2030.

Grösstes Momentum im Bildungswesen

Die Effizienz im Bildungswesen bleibt auf einem konstant hohen Effizienzniveau von rund 80 %. Für dieses Aufgabenfeld verwenden die Kantone rund 27 % ihrer Ausgaben. Deshalb fallen Effizienzsteigerungsmassnahmen in diesem Bereich besonders ins Gewicht. Würden sich sämtliche Kantone am Vorbildkanton Graubünden orientieren, so könnten sie jährlich 5,2 Mrd. CHF effizienter arbeiten. Einige Kantone haben die Notwendigkeit für eine Optimierung ihres finanzpolitischen Handlungsspielraums erkannt. So hat zum Beispiel der Solothurner Regierungsrat ein Paket mit 113 Massnahmen geschnürt. Damit will er 60 Mio. CHF einsparen und den Finanzhaushalt des Kantons bis 2028 stabilisieren.

(Endlich) Bewegung im Sozialwesen

Für dieses Aufgabenfeld veranschlagen die Kantone und Gemeinden nach dem Bildungswesen den zweitgrössten Etat. Nach wenig Bewegung in den vorangehenden Jahren tut sich im Sozialwesen nun endlich etwas. Gewisse Kantone und ihre Ausgleichskassen gehen mit gutem Beispiel voran. Auf den ersten fünf Rankingplätzen liegen Tessin, Freiburg, Wallis, Glarus und Jura. Insgesamt wäre in diesem Bereich eine Optimierung von 2,8 Mrd. CHF möglich. «Urbane Kantone, in denen viele Menschen von Armut betroffen sind, arbeiten weniger effizient als Kantone mit weniger Sozialleistungsbeziehenden», erläutert Ramon Christen, Senior Manager Government & Public Sector bei PwC Schweiz, die Zusammenhänge. In einem Exkurs zum Thema Ausgleichskassen lässt das Autor:innenteam Fachpersonen aller drei Staatsebenen zu Wort kommen. Diese erläutern, inwiefern die Individualisierung der Leistungen, der Datenschutz und gesetzliche Regelungen Effizienzsteigerungen erschweren.

Bereichseigene Herausforderungen für Kultur, Strasse und Sicherheit

Im Kulturbereich sind seit der Pandemie kaum Effizienzverschiebungen feststellbar. Die bestplatzierten Kantone Solothurn, Nidwalden, Thurgau, Jura und Bern liegen mit über 80 % durchschnittlicher Effizienz nahe beieinander. Gerade Nidwalden konnte sich gegenüber dem Vorjahr stark verbessern.

Auf die Effizienz im Strassenwesen wirken sich externe Faktoren wie die Topografie massgeblich aus. So verursachen bergige und abgelegene Regionen höhere Bau- und Unterhaltskosten. «Für die enormen Unterschiede der Effizienz im Strassenwesen sind eine Handvoll Kantone verantwortlich», ergänzt Prof. Dr. Pirmin Bundi vom IDHEAP.

Die Effizienz in der öffentlichen Ordnung und Sicherheit variiert von Jahr zu Jahr und unter den Kantonen stark, wobei Kantone wie Basel-Stadt oder Tessin ihre gute Position halten konnten. Die polizeilich registrierten Straftaten und die Verurteilungen sind seit einigen Jahren rückläufig, während die Ausgaben für öffentliche Sicherheit und Rechtsprechung steigen. Das deutet darauf hin, dass die Gesamteffizienz in diesem Bereich abnimmt.

Firma:
Pricewaterhouse Coopers AG
Birchstrasse 160
CH-8050 Zürich
www.pwc.ch

Kontakt:
Stéphanie Tobler
Head of Corporate Communications
Office: +41 58 792 18 16
Email: stephanie.tobler.mucznik@ch.pwc.com


Über PwC Zürich:
Der Zweck von PwC ist es, das Vertrauen in der Gesellschaft aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Wir sind ein Netzwerk von Firmen, das in mehreren Ländern viele Mitarbeitende beschäftigt. Diese setzen sich dafür ein, in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Beratung und Steuern erstklassige Dienstleistungen zu erbringen.

Genauso verschieden wie unsere Mitarbeiter sind auch unsere Ideen. Gemeinsam schaffen wir Werte, die uns auszeichnen: persönliche und unternehmerische, ökonomische und ökologische sowie soziale und ethische. Ebenso vielfältig wie wir sind die Menschen, für die wir arbeiten.

Wir stammen aus verschiedenen Ländern und Kulturen eines globalen Netzwerks, aber unsere Werte vereinen uns. Sie stellen unsere gemeinsamen Ziele und Erwartungen dar und lenken unsere Entscheidungen ebenso wie unseren Umgang mit anderen.

«PwC» bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner Mitgliedsfirmen, von denen jede ein eigenständiges Rechtssubjekt ist.

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

www.helpnews.ch

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenteninformationen für Schweizerinnen und Schweizer. Mit über 150 Suchmaschinen und Informationsportalen gehört HELP Media AG zu den Marktleadern im Schweizer Onlinemarkt.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Ihre Werbeplattform

HELP.CH your e-guide ® ist ein führendes Verzeichnis der Schweiz mit über 18 Mio. erweiterten Wirtschafts- und Firmendaten, 2'500 eigenen Schweizer Webadressen (Domains) und 150 eigenständigen Informationsportalen. Ausserdem betreibt der Onlineverlag HELP Media AG eines der grössten Schweizer Medien-Netzwerke mit über 1 Mio. Webseiten in allen Interessensbereichen.

www.help.ch

Kontakt

  • Email:
    info@help.ch

  • Telefon:
    +41 (0)44 240 36 40
    0800 SEARCH
    0800 732 724

  • Zertifikat:
    Sadp