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Geschäftsjahr 2023/2024 der Winterhilfe Schweiz: Hohe Ausgaben für Armutsbetroffene, besonders im Gesundheitsbereich

 


11.11.2024, Sitten (ots) - Die Delegiertenversammlung der Winterhilfe Schweiz hat die Jahresrechnung des Geschäftsjahres 2023/2024 verabschiedet. Das Betriebsergebnis fällt mit -2 498 775 Franken negativ aus (Vorjahr: +302 661 CHF). Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Winterhilfe knapp 20 000 Hilfsgesuche bearbeitet und mit ihren Leistungen mehr als 50 000 Menschen in der Schweiz unterstützt.

Ausgaben gestiegen, Erträge zurückgegangen

Jede 6. Person in der Schweiz ist von Armut bedroht, muss sich im Alltag stark einschränken und erreicht den üblichen landläufigen Lebensstandard nicht. Dies kann bedeuten, dass Betroffene auf eine ausgewogene Ernährung, soziale Aktivitäten und Ausgaben für Gesundheitsprophylaxe (z. B. Dentalhygiene) verzichten. Die Winterhilfe leistet auch in solchen Fällen zielgerichtet Unterstützung und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von 7,2 Mio. CHF (Vorjahr 6,8 Mio. CHF) erbracht (+ 5,7 %). Das Total der eingenommenen Zuwendungen der Winterhilfe Schweiz im Berichtsjahr ist auf 5,6 Mio. CHF gesunken (Vorjahr: CHF 7,9 Mio.). Dies lässt sich vor allem mit dem Ausbleiben grösserer Legate erklären.

Hohe Ausgaben für Gesundheit, Kleiderhilfe und Kinderförderung

Das kostenintensivste Projekt der Winterhilfe Schweiz ist das Projekt "Gesundheitskosten". Für Zahnbehandlungen, Therapien, Franchisen und weiteres, das nicht von den Versicherungen bezahlt wird, hat die Winterhilfe Schweiz 1,4 Mio. CHF (Vorjahr: 1,2 Mio. CHF) ausgegeben. Je eine Million Franken oder mehr hat die Winterhilfe allein für folgende Projekte ausgegeben: "Kleiderhilfe" (1,1 Mio.) und "Empowerment Kinder und Jugendliche" (1 Mio.).

Wiederwahl im Zentralvorstand

An der Delegiertenversammlung der Winterhilfe Schweiz (organisiert von der Winterhilfe Unterwallis) haben rund 70 Personen teilgenommen. Durch die Versammlung führten Zentralpräsident Prof. Dr. Thierry Carrel und Geschäftsführerin Monika Stampfli. Das Zentralvorstandsmitglied Karin Bortoletto-Bär wurde im Amt für drei weitere Jahre bestätigt.

Pressekontakt:
Monika Stampfli
Geschäftsführerin
monika.stampfli@winterhilfe.ch
Tel. 044 269 40 53

Esther Güdel
Kommunikation
esther.guedel@winterhilfe.ch
Tel. 044 269 40 51


Über Winterhilfe Schweiz:
Die Winterhilfe Schweiz entstand im Kontext der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre. Die Folgen dieser Weltwirtschaftskrise erreichten in der Schweiz ihren Höhepunkt im Winter 1935/36. Über 100'000 Menschen waren arbeitslos.

Diese für die Bevölkerung wirtschaftlich dramatische Lage veranlasste den Bund, die damals bereits bestehende Arbeitslosenkasse auszubauen. Allerdings waren die Leistungen der Kasse nicht gesamtschweizerisch geregelt, sondern wurden regional, teilweise sogar auf Gemeindeebene mit grossen Unterschieden gehandhabt.

Besonders in den Wintermonaten machte sich die finanzielle Notlage bemerkbar, wenn zusätzliche Aufwendungen für Heizmaterial, feste Schuhe, Winterbekleidung oder teureres Gemüse und Obst anfielen. Dabei ging es für die betroffenen Menschen tatsächlich ums Überleben: die Gefahr, sie könnten erfrieren oder verhungern war gross, ebenso konnten die Menschen durch mangelhafte Ernährung bleibende Schäden erhalten.

Bei Bund, Kantonen und Fürsorgestellen war man sich einig, dass eine «umfassende Aktion zur Unterstützung der Opfer der Wirtschaftskrise» dringend notwendig sei.

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



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