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Happy End in Karatschi: VIER PFOTEN vereint Elefantenkuh Madhubala nach 15 Jahren mit ihrer

 


03.12.2024, Karatschi/Zürich - Jubeltaumel in Karatschi: Nach der erfolgreichen Umsiedlung von Elefantenkuh Madhubala aus dem Karatschi Zoo in den Karatschi Safari Park Ende November ist auch die Vergesellschaftung mit ihren beiden Schwestern Sonia und Malika geglückt. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN feiert die freudige Zusammenführung gemeinsam mit der Karachi Metropolitan Corporation (KMC), dem lokalen Partner, der an der Übersiedlung massgeblich beteiligt war. Gleichzeitig werden andere Länder, in denen Elefanten immer noch zu Unterhaltungszwecken in Zoo-Gefangenschaft ausgenutzt werden, aufgefordert, in der Verbesserung ihrer nationalen Tierschutzgesetze nachzuziehen.

Kurz nachdem Madhubala ihre Aussenanlage zum ersten Mal vorsichtig betrat, blieb sie stehen, drehte ihren Kopf langsam zur Transportbox zurück und streckte ihren Rüssel nach ihrem alten Reifen aus. Dieser wurde im Zuge des Transfers vom VIER PFOTEN Team mitgebracht und ist das letzte Überbleibsel, das an ihr früheres Zuhause, den Zoo von Karatschi erinnert – dort war der Reifen ihr einziger Gefährte. Nach einem kurzen Obst- und Gemüse-Snack, der von den Pflegenden bereitgestellt wurde, erkundete die Dickhäuterin unter den Augen der staunenden Beobachtenden ihr neues Zuhause.

«Als Madhubala die Transportbox verliess, merkten wir sofort, dass sie sich sehr wohlfühlte und bereits die Nähe ihrer beiden Schwestern spürte. Keiner von uns hatte allerdings erwartet, dass Madhubala es so eilig hat, ihren Rüssel nach ihren beiden Schwestern auszustrecken», erzählt Missionsleiter und VIER PFOTEN-Tierarzt Dr. Amir Khalil.

Das Wiedersehen, auf das alle gewartet hatten

Beim Betreten des gemeinsamen Familiengeheges waren zahlreiche Beobachterinnen und Beobachter vor Ort: diplomatische Vertreterinnen aus Europa, lokale Medien und das VIER PFOTEN-Expertenteam. Madhubala hatte ihre beiden Schwestern gerade beim Wassertrinken an einem kleinen Teich entdeckt, brachte wieder ihren Reifen und legte ihn wie ein Geschenk vor die Füsse ihrer Schwestern. Diese soziale Geste – dafür sind Elefanten bekannt – wurde von den Schwestern mit einer nicht minder herzerwärmenden Geste erwidert: Sie luden Madhubala zu einem «Willkommenstrunk» an ihrem Teich ein.

Nachdem Madhubala ihr Gehege betrat, war Sonia die erste, die sich umdrehte und mit ihrem Rüssel Kontakt aufnahm, und Malika folgte ihr kurz darauf. Der Anblick der drei Elefantenschwestern, die nach 15 Jahren der Trennung eine gemeinsame Erfrischung genossen, rührte die Umstehenden zu Tränen. «Es bleibt abzuwarten, wie sich die soziale Hierarchie entwickeln wird. Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus gehe ich davon aus, dass Madhubala die Position der Matriarchin einnehmen wird, aber das wird sich erst weisen. In den kommenden Tagen werden wir Madhubala genau untersuchen und ihr dabei helfen, sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben», sagt Khalil. Der alte Reifen, mit dem die Dickhäuterin früher viel gespielt hat, werde bald ein Relikt der Vergangenheit sein und durch die stärker werdende Bindung zu ihren Familienmitgliedern ersetzt.

Der Gesundheitszustand der drei Elefanten wird von dem leitenden Tierarzt Dr. Frank Göritz vom Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) beobachtet, der seit 2021 in die Behandlung der Elefanten eingebunden ist.

Die Geschichte der Elefanten von Karatschi

Die vier afrikanischen Elefanten Madhubala, Noor Jehan, Sonia und Malika kamen 2009 nach Pakistan, nachdem sie in jungen Jahren in freier Wildbahn in Tansania gefangen worden waren. Bei ihrer Ankunft in Karatschi wurden sie getrennt. Madhubala und Noor Jehan wurden in den Zoo von Karatschi gebracht, ihre Schwestern Sonia und Malika kamen in den Karatschi Safari Park. Im November 2021 beauftragte der Oberste Gerichtshof von Sindh in Pakistan VIER PFOTEN damit, den Gesundheitszustand der vier Elefanten zu beurteilen. Es wurde festgestellt, dass alle vier Elefanten eine angemessene Ernährung, Auslauf und medizinische Behandlung benötigen. Noor Jehan und Madhubala mussten aufgrund von Infektionen, die durch abgebrochene Stosszähne verursacht wurden, auch zahnärztlich behandelt werden. Nach dem Tod von Noor Jehan war Madhubala der letzte in Gefangenschaft lebende afrikanische Elefant in einem pakistanischen Zoo.

Hintergrund

Eine Voraussetzung für die Umsiedlung von Madhubala in den Karatschi Safari Park war die Verbesserung der Lebensbedingungen für alle drei Elefanten. VIER PFOTEN gab Empfehlungen und sorgte für die effektive Umsetzung der geforderten Verbesserungen. In Zukunft wird eine unabhängige Arbeitsgruppe die Aufrechterhaltung und Erfüllung der artgemässen Lebensbedingungen der Elefanten überwachen. Das ausgewiesene 5,2 Hektar grosse Schutzgebiet im Karatschi Safari Park wurde in Vorbereitung auf die Umsiedlung von Madhubala umfassend verbessert. Die Elefantenanlagen verfügen nun über Wasserelemente zum Baden, zur Hautpflege und zur Thermoregulierung. Darüber hinaus gibt es Anreicherungen wie Heunetze, unterschiedliche Substrate wie Erde, Sand, Lehm und Sägemehl, damit Madhubala ein Staubbad nehmen kann, sowie Möglichkeiten, neue Gegenstände für sie zu verstecken, um die Futtersuche zu fördern. Der Bereich ist durch einen elefantentauglichen Zaun gesichert.

Hier können Sie mehr über die bisherige Arbeit von VIER PFOTEN für Elefanten in Pakistan lesen: Pakistans letzte in Gefangenschaft lebende Elefanten - VIER PFOTEN in der Schweiz - Stiftung für Tierschutz

VIER PFOTEN wurde in Pakistan erstmals im Jahr 2020 mit der spektakulären Rettung des Elefanten Kaavan aktiv: Rettung Elefant Kaavan - VIER PFOTEN in der Schweiz - Stiftung für Tierschutz

Medienkontakt:
Oliver Loga
Press Manager Schweiz
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Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



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