BFH-HAFL bei «Horizon» - forschen für nachhaltiges Essen

 


17.12.2024, Wie lässt sich künftig die Ernährung pflanzenbasiert, gesund und nachhaltig gestalten? Diese Frage wird in einem Grossprojekt im Rahmen des EU-Programms «Horizon Europe» untersucht – mit dabei ein Forschungsteam der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL.

«Sustain-a-bite» heisst das von der EU geförderte Projekt, das in den nächsten dreieinhalb Jahren die Entwicklung neuer nachhaltiger, minimal verarbeiteter, gesunder und auch erschwinglicher pflanzenbasierter Lebensmittel vorantreiben soll. Die BFH-HAFL ist als einzige Schweizer Forschungsinstitution Teil dieses zukunftsweisenden Vorhabens und leitet ein gesamtes Arbeitspaket. Koordiniert vom Technical Research Centre of Finland (VTT) bringt das Konsortium 19 Partner aus 13 europäischen Ländern zusammen.

Für eine gesündere und nachhaltigere Zukunft

Das «Horizon»-Projekt verfolgt ein grosses Ziel: Als Grundlage für die nächste Generation pflanzenbasierter Lebensmittel sollen Vollkorngetreide wie Gerste sowie proteinreiche Hülsenfrüchte wie Ackerbohnen oder Kichererbsen dienen. Auch Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie – wie zum Beispiel Tomaten-, Apfel- oder Karottentrester – sollen sinnvoll weiterverwendet werden.

Um aus diesen Rohstoffen gesunde, nachhaltige, schmackhafte und minimal verarbeitete Lebensmittel zu schaffen, setzen die Forschenden auf die innovative Kombination von neueren und teils bewährten Technologien. Dazu gehört unter anderem Ultraschall, mit dem Lebensmittel nährstoffschonend verarbeitet werden können, ganz ohne hohe Temperaturen. Interessant ist auch die Fermentation und Bioaktivierung etwa von Samen; dadurch können die Nährstoffe besser verfügbar gemacht und die Verdaulichkeit erhöht werden.

Schlüsselrolle der BFH- HAFL

Spannende Ansätze – doch was halten die Verbraucherinnen und Verbraucher von den neuen Technologien und den daraus entstehenden Lebensmitteln? Sind sie offen oder skeptisch? Das Forschungsteam rund um Thomas Brunner, Professor für Konsumentenverhalten an der BFH-HAFL, stellt für «Sustain-a-bite» gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern die Konsumierenden in den Mittelpunkt. «Unsere Forschung soll sicherstellen, dass die neuen, minimal verarbeiteten, pflanzenbasierten Produkte den Bedürfnissen der Konsumierenden entsprechen», so der Schweizer Projektleiter. Zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Barbara Franco Lucas geht er den Wünschen nach, was wir wirklich auf unseren Tellern haben möchten.

Denn: «Nur wer weiss, was Konsumierende wollen, kann die passenden Produkte entwickeln», so Brunner. Die Erkenntnisse aus dem Arbeitspaket der BFH-HAFL und ihrer Partner sollen darum direkt in die Produktentwicklung einfliessen und die Industrie dabei unterstützen, zukunftsfähige und marktrelevante Lösungen zu schaffen.

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Brunner
Dozent für Konsumentenverhalten
thomas.brunner@bfh.ch
031 910 22 25


Über Berner Fachhochschule:
Hoch individualisierte Lehre und starke Forschung: Als erste transdisziplinäre Kunsthochschule der Schweiz bietet die Hochschule der Künste Bern HKB ein vielfältiges Studienangebot in den Fachbereichen Musik, Gestaltung und Kunst, Konservierung und Restaurierung, Theater sowie Literatur an.

Forschung an der Hochschule der Künste Bern HKB verbindet wissenschaftliche und künstlerische Ansätze, ist praxisnah und folgt kulturwissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. In vier Instituten forschen transdisziplinäre Teams aus den Künsten sowie Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften.

Die HKB ermöglicht ihren Studierenden eine über alle drei akademischen Bildungsstufen führende Ausbildung bis hin zum Doktoratsprogramm (in Zusammenarbeit mit der Universität Bern) und legt Wert auf eine Lehre, die den Wandel der Berufswelt berücksichtigt. Ausgezeichnete Infrastruktur, Orientierung an neuesten künstlerischen und wissenschaftlichen Entwicklungen, innovative Lehrformen, eine überschaubare Grösse mit familiärer Atmosphäre sowie die Lage in den Kulturstädten Bern und Biel tragen zur Einzigartigkeit der Hochschule der Künste Bern bei.

Quellen:
  HELP.ch

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