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2023 investierten Privatunternehmen 18 Milliarden Franken in eigene Forschung

 


14.01.2025, 2023 wendeten die Privatunternehmen in der Schweiz nahezu 18 Milliarden Franken für eigene Forschung und Entwicklung (F+E) auf, das sind 3,5% pro Jahr mehr als bei der letzten Erhebung 2021. Mit knapp 5,5 Milliarden Franken investierte der Wirtschaftszweig «Pharma» nach wie vor am meisten, obwohl der Jahresdurchschnitt dieser Branche um 6% zurückging. Rund 69 000 Personen beteiligten sich an F+E-Aktivitäten, ein Viertel davon waren Frauen. Soweit die wichtigsten Ergebnisse der Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) in Zusammenarbeit mit economiesuisse.

Im Jahr 2023 investierten Privatunternehmen knapp 18 Milliarden Franken in F+E-Aktivitäten in der Schweiz, 1,2 Milliarden Franken mehr als 2021. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Anstieg von 3,5% pro Jahr. Dieser ist zwar beachtlich, blieb aber hinter dem Wachstum der Gesamtwirtschaft der Schweiz zurück, deren Bruttoinlandprodukt (BIP) um 3,9% pro Jahr zunahm.

Die Pharmaindustrie bleibt trotz Rückgang an der Spitze

Hauptakteur bei der Durchführung von F+E in Privatunternehmen ist die Pharmaindustrie. Im Jahr 2023 tätigte sie mit rund 5,5 Milliarden Franken 31% der F+E-Aufwendungen im Privatsektor. Mit einem Rückgang der F+E-Aufwendungen um durchschnittlich 6% pro Jahr hat sich ihr Vorsprung gegenüber 2021 jedoch verringert. Ein Minus in diesem Ausmass wurde zuletzt 2012 festgestellt. 2023 hat der Wirtschaftszweig «Pharma» somit seine Position als Wachstumsmotor für F+E-Aufwendungen eingebüsst. Den grössten Beitrag zum F+E-Wachstum leisteten die Branchen «Forschung und Entwicklung», «Hochtechnologieinstrumente» und «Maschinen».

Dynamische Entwicklung der mittelgrossen Unternehmen

Die Anzahl Unternehmen, die F+E-Aktivitäten durchführen, wird auf knapp 3500 Einheiten geschätzt, was durchschnittlich 4% pro Jahr mehr sind als 2021. Es handelt sich in erster Linie um kleine Unternehmen (weniger als 50 Beschäftigte). Gemessen an den Aufwendungen sind hingegen die grossen Unternehmen die Hauptakteure in der F+E. Sie tätigten im Jahr 2023 über drei Viertel der Forschungsausgaben.

Die mittelgrossen Unternehmen (50 bis 99 Beschäftigte) hoben sich stark von den anderen Unternehmen ab. Sie legten eine bemerkenswerte Dynamik an den Tag und verdoppelten ihre F+E- Aufwendungen. Die Aufwendungen der kleinen Unternehmen wuchsen ebenfalls, aber deutlich weniger stark, und jene der grossen Unternehmen stagnierten sogar.

Hauptziel der Forschung im Privatsektor ist die Gesundheit

Die Forschung der Privatunternehmen erfolgte hauptsächlich im Bereich «Gesundheit». Dafür investierten die Unternehmen 8,5 Milliarden Franken bzw. 47% der Gesamtaufwendungen des Sektors. Mit knapp 6 Milliarden Franken war das zweitwichtigste Ziel die «Industrielle Produktion und Technologie», das eine Verbesserung der Produktionsprozesse bezweckt.

Weniger F+E-Aufwendungen für Biotechnologie

2023 flossen 30% der F+E-Aufwendungen bzw. 5,4 Milliarden Franken in Biotechnologie. Dies entspricht gegenüber 2021 einer durchschnittlichen jährlichen Abnahme von 4%. Es handelt sich um den ersten Rückgang, seit Daten zu dieser Technologie erhoben werden (2000). Er lässt sich mit den gesunkenen Aufwendungen der Pharmaindustrie erklären, die den grössten Teil der Forschung für Biotechnologie durchführt.

Die grenzüberschreitenden Geldströme nehmen zu

Die von den Unternehmen für F+E-Einkäufe im Ausland in Form von Forschungsaufträgen aufgewendeten Beträge stiegen 2023 stark an. Sie beliefen sich auf 7,9 Milliarden Franken, gegenüber 6,3 Milliarden Franken im Jahr 2021, womit sie durchschnittlich um 12% pro Jahr zunahmen. Davor waren sie mehrere Jahre rückläufig ausgefallen. Diese Entwicklung ist nicht unbedingt als Verlust der Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Schweiz zu interpretieren, denn im gleichen Zeitraum haben sich die vom Ausland bereitgestellten Mittel für die Durchführung von Forschungsaktivitäten in der Schweiz verdoppelt. Entsprechend verzeichneten die vom Ausland finanzierten F+E-Aufwendungen zwischen 2021 und 2023 eine starke Zunahme von einer auf zwei Milliarden Franken.

Zuwachs beim F+E-Personal

Im Lauf des Jahres 2023 waren in den Unternehmen knapp 69 000 Beschäftigte an F+E-Aktivitäten beteiligt. Diese Zahl hat seit 2021 im Schnitt jährlich um 5% zugenommen und entspricht knapp 58 900 Vollzeitäquivalenten. Zwei Drittel des F+E-Personals arbeiten in den Branchen «Pharma», «Maschinen», «Forschung und Entwicklung» sowie «Andere». Letztere umfasst insbesondere Unternehmen, deren Haupttätigkeit den Branchen Unternehmensberatung bzw. Dienstleistungen für Unternehmen zugeordnet ist.

Das F+E-Personal der Privatunternehmen ist mehrheitlich hochqualifiziert und 45% arbeiten als Forschende. In Bezug auf die Geschlechterverteilung ist festzustellen, dass das F+E-Personal überwiegend männlich ist. Die Frauen machen lediglich ein Viertel des gesamten Personals aus. Dieser Anteil ist seit mehreren Jahren konstant.


Medienkontakt:
Sandra Plaza Chardon, BFS, Sektion Wirtschaftsstruktur und -analysen
Tel.: +41 58 463 63 48
E-Mail: Sandra.PlazaChardon@bfs.admin.ch

Über Bundesamt für Statistik BFS:
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