EFTA–Mercosur und bilaterale Beziehungen: Ignazio Cassis schliesst fünftägige Reise nach Lateinamerika ab |
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10.02.2025, Bern - Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), besuchte vom 3. bis 7. Februar 2025 Paraguay, Bolivien und Brasilien. Im Zentrum der Gespräche in den drei Ländern standen die Finalisierung des Freihandelsabkommens EFTA–Mercosur und die wirtschaftlichen Interessen der Schweiz. Besprochen wurden auch weitere aktuelle aussenpolitische Themen.
Erster Besuch eines Bundesratsmitglieds in Bolivien
Tags darauf besuchte der EDA-Vorsteher als erstes Mitglied der Schweizer Regierung Bolivien und traf sich mit Präsident Luis Arce und Aussenministerin Celinda Sosa Lunda. Bolivien trat dem Mercosur 2023 als jüngstes Mitglied bei. Das Land ist nicht Teil der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit der EFTA, könnte dem Abkommen aber zu einem späteren Zeitpunkt beitreten. In den Gesprächen mit Bolivien ging es um den Mercosur, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bolivien und der Schweiz sowie weitere bilaterale Aspekte.
In Asunción und La Paz hatte Ignazio Cassis Gelegenheit, sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Schweizer Gemeinschaft auszutauschen, beispielsweise mit Leiterinnen und Leitern von Schweizer Unternehmen und NGO, welche in beiden Ländern tätig sind.
Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Paraguay sowie zwischen der Schweiz und Bolivien sind ausgezeichnet. Nach 54 Jahren bilateraler Entwicklungszusammenarbeit und zahlreichen gemeinsamen Errungenschaften gehen die Beziehungen zu Bolivien, das 2025 seine 200-jährige Unabhängigkeit feiert, in eine modernere Form der Partnerschaft über. In diesem Rahmen wird die Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Demokratie, Kultur und Menschenrechte verstärkt.
EFTA–Mercosur und aktuelle internationale Themen im Zentrum der Gespräche mit Brasilien
Ignazio Cassis schloss seine Reise mit einem zweitägigen Besuch in Brasilien ab. Am 6. Februar 2025 besuchte er zunächst Nova Friburgo, das vor über 200 Jahren von Schweizer Auswanderinnen und Auswanderern gegründet wurde. Der EDA-Vorsteher traf sich mit den Stadtbehörden und Nachkommen von Schweizer Auswanderinnen und Auswanderern. Zudem eröffnete er eine Ausstellung zu Ehren von Emil Göldi, einem der grössten Schweizer Entdecker und Naturforscher des 19. Jahrhunderts, dessen Name bis heute eng mit der Erforschung der Biodiversität Brasiliens im Amazonasgebiet verbunden ist.
Beim Treffen in Rio de Janeiro tauschten sich Ignazio Cassis und der brasilianische Aussenminister Mauro Vieira über das Freihandelsabkommen EFTA–Mercosur aus. Die beiden Amtskollegen wollen zusammenarbeiten, um einen möglichst raschen Abschluss der Verhandlungen zu erreichen. Weitere Themen im Gespräch mit Brasilien, das 2025 im Übrigen den Vorsitz der BRICS+-Gruppe führt, waren die Herausforderungen der globalen Geopolitik insbesondere über die Herausforderungen, denen sich internationale Organisationen stellen müssen, und die Block-Logik, die die internationalen Beziehungen beeinflusst. Brasilien führt 2025 den Vorsitz der Staatengruppe BRICS+.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Brasilien haben sich in den letzten Jahren auf der Ebene des politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austauschs stark intensiviert. Brasilien ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika, und die Schweiz ist heute einer der fünf grössten Investoren in Brasilien. Das Jahr 2024 war für die Beziehungen zwischen der Schweiz und Brasilien äusserst positiv. Besonders erwähnenswert sind die Einladung der Schweiz zur G20 (2024 hatte Brasilien den Vorsitz inne) und die rund 30 Besuche auf allen Ebenen.
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Das EDA verfügt über rund 170 sogenannte Aussenstellen rund um Globus. Zu diesen Aussenstellen zählen Botschaften, Konsulate, Kooperationsbüros und ständige Missionen bei internationalen Organisationen.
Die Zentrale des EDA befindet sich in Bern und gliedert sich in ein Generalsekretariat, ein Staatssekretariat und vier Direktionen.
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