Apple konnte 2024 seinen Marktanteil in der Schweiz signifikant steigern |
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11.02.2025, Zürich – Auf dem Schweizer Smartphone-Markt gab es 2024 eine klare Verschiebung im Bereich der Betriebssysteme: Letztes Jahr nutzten nur noch 50,3 Prozent der Befragten ein Android-Smartphone. Dieser Anteil ist im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig. Gleichzeitig stieg die Nutzung von Apple iPhones signifikant: 49,4 Prozent der Befragten verwendeten 2024 ein iPhone, gegenüber 45,6 Prozent im Jahr 2021 und 44,3 Prozent im Jahr 2020. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.
Der Schweizer Smartphone-Markt erlebt eine deutliche Verschiebung: Apple hat weiter an Marktanteilen gewonnen und Android fast eingeholt. Letztes Jahr nutzten nur noch 50,3 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz ein Android-Smartphone. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von comparis.ch. «Apple konnte seinen Marktanteil seit 2020 weltweit ausbauen. Das liegt in erster Linie an der starken Kundenloyalität», sagt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick. Gleichzeitig sank die Lust auf Neukäufe: Immer mehr Befragte nutzten ihre Geräte länger.
«Apple konnte seinen Marktanteil seit 2020 weltweit ausbauen. Das liegt in erster Linie an der starken Kundenloyalität. Die Einführung von 5G und USB-C hat die Plattform darüber hinaus wettbewerbsfähiger gemacht. Bei den Jungen ist die Anziehungskraft der Kultmarke Apple weiterhin ungebrochen», sagt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick.
Bei den Geräten ist Apple klarer Marktführer
Auch in puncto Geräte dominierte im Jahr 2024 Apple als klarer Marktführer in der Schweiz (50,6 Prozent). Samsung folgte mit 34,3 Prozent, zeigte jedoch im Vergleich zu Apple keine nennenswerte Steigerung. Huawei fiel als grösster Verlierer über die Jahre von 10,9 Prozent im Jahr 2020 auf 2,6 Prozent im Jahr 2024 zurück. «Das Verbot, westliche Technologie zu nutzen, zog Huawei den Boden unter den Füssen weg und verunmöglichte es den Chinesen, Samsung im Android-Lager Paroli zu bieten. Das Fehlen der wichtigen Google-Dienste führt zu Schwierigkeiten, bekannte Apps auf Smartphones von Huawei zu nutzen, und macht die Geräte seit Jahren unattraktiv», so Frick.
Smartphone-Wahl: Aktuelles Gerät beeinflusst Kaufentscheidung massgeblich
Bei der Wahl des nächsten Smartphones spielt gemäss der Befragung die bisherige Nutzung eine grosse Rolle. Von den aktuellen Apple-Usern wollten 91,8 Prozent erneut ein iPhone kaufen. Unter den Android-Nutzenden planten ebenfalls 89,6 Prozent, wieder ein Android-Gerät zu wählen.
«Apple hat es vorgemacht, Samsung und Google ziehen nach: Immer mehr Hersteller setzen auf ein geschlossenes Ökosystem an Zubehör, das den Kunden einen Wechsel des Handyherstellers erschwert», erklärt der Comparis-Experte.
Smartphones länger im Einsatz: Lust auf Neukauf sinkt
Die Bereitschaft, innerhalb der nächsten 12 Monate ein Smartphone zu kaufen, bleibt weiter auf einem tiefen Niveau. 2024 planten nur noch 38,4 Prozent einen Kauf, während es 46,9 Prozent im Jahr 2020 waren. Umgekehrt wollten 2024 61,6 Prozent kein neues Gerät erwerben. Das ist ein Anstieg gegenüber 53,1 Prozent im Jahr 2020. Männer (43,4 Prozent) und die Altersgruppe der 36- bis 55-Jährigen (43,7 Prozent) zeigten dabei eine höhere Kaufbereitschaft als Frauen (33,5 Prozent) und ältere Personen über 56 Jahre (30,3 Prozent).
Steigende Preise und längere Update-Versprechen der Hersteller führen dazu, dass Smartphones zunehmend im Langzeiteinsatz bleiben. Während 2020 noch 22 Prozent ihr Gerät mindestens 3 Jahre nutzten, waren es 2024 bereits 31,3 Prozent. Gleichzeitig sank die Kaufbereitschaft: Nur noch 38,4 Prozent planten, innerhalb eines Jahres ein neues Smartphone zu erwerben. Vor allem die hohen Kosten für Top-Modelle und die zunehmende Attraktivität von Occasionsgeräten liessen viele Nutzer ihren Kaufentscheid hinauszögern.
Zunahme von Occasionen auf dem Smartphone-Markt
Zwar dominieren weiterhin Neugeräte den Markt. Doch hat die Zahl der gebrauchten Geräte gegenüber 2020 signifikant zugenommen. 10,2 Prozent der Befragten gaben 2024 an, ein Occasionsgerät erworben zu haben. 2020 lag dieser Anteil erst bei 8,3 Prozent. Laut Frick spielen Update-Versprechen der Hersteller eine grosse Rolle beim Kauf von Occasionsgeräten: «Die Preise der Flaggschiff-Modelle von Samsung und Apple liegen seit einigen Jahren bei über 1’000 Franken. Gleichzeitig versprechen beide Hersteller jahrelange Software-Updates. Das macht den Kauf eines Occasionsgeräts attraktiver. Grössere Akkus geben zudem die Gewissheit, auch ein 2 Jahre altes Gerät noch einige Jahre lang problemlos nutzen zu können.»
Reparaturfähigkeit und Ersatzteilverfügbarkeit verlieren an Bedeutung
Obwohl die Schweizerinnen und Schweizer ihre Geräte länger nutzen wollen und auch tendenziell mehr für ein neues Gerät zahlen oder sogar ein Gebrauchtgerät kaufen wollen, hat die Reparaturfähigkeit des Handys signifikant an Bedeutung verloren. Die Möglichkeit, das Smartphone selbst reparieren zu können, empfanden noch 24,7 Prozent der Befragten 2024 als wichtig oder sehr wichtig – ein Rückgang gegenüber 29,7 Prozent im Jahr 2022.
«Die schnelle technologische Entwicklung führt zu kurzen Produktlebenszyklen. Viele Smartphone-Nutzende bevorzugen den Kauf eines neuen Geräts anstelle einer Reparatur, da neue Modelle verbesserte Funktionen bieten. Dazu wird die Reparatur als anspruchsvoll und komplex wahrgenommen und aus Bequemlichkeit zum Neugerät gegriffen. Das generell beobachtete sinkende Interesse an ökologischen Themen könnte hier ebenfalls eine Rolle spielen», erklärt Frick.
Zahlungsbereitschaft bei Apps steigt
Bei den Ausgaben für Apps zeigt sich, dass 42,9 Prozent der Smartphone- Besitzenden nichts dafür ausgeben. Dieser Anteil ist allerdings seit 2021 deutlich gesunken (von 46,3 Prozent). Apps sind für den Erfolg der Smartphone-Revolution verantwortlich. Kaum ein Handy kommt heute noch ohne Streaming-Dienst oder Social-Media-App aus. Viele dieser Apps verlangen Abogebühren, welche aus Bequemlichkeit oft direkt auf dem Handy via App Store beglichen werden.
Methodik
Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im Dezember 2024 unter 2’076 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.
Weitere Informationen:
Jean-Claude Frick
Comparis-Digitalexperte
Telefon: 044 360 53 91
E-Mail:
comparis.ch
Über Comparis.ch AG:
Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz der Konsumenten.
Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler.
Quellen:
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