Hilfswerke und Kirchen rufen Bundesrat Cassis zum Handeln auf

 


14.02.2025, Luzern (ots) - Offener Brief an den Schweizer Aussenminister Bundesrat Ignazio Cassis von Caritas, Fastenaktion, HEKS, der Evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz und der Schweizerischen Bischofskonferenz.

Mit dem USAID-Stopp droht Kollaps der internationalen humanitären Strukturen - Schweiz darf nicht schweigen

Mit grosser Besorgnis verfolgen wir die jüngsten Entwicklungen rund um die Entscheidung der Vereinigten Staaten, ihre Beiträge an UNO-Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation einzustellen sowie die Behörde für Entwicklungszusammenarbeit USAID zu schliessen. Dies hat dramatische Auswirkungen auf die weltweite Unterstützung der Ärmsten. Unzählige Programme in der humanitären Nothilfe und internationalen Zusammenarbeit laufen Gefahr, ihre Arbeit nicht mehr weiterführen zu können. Die Folgen für Millionen von Frauen, Kindern, alten, kranken sowie beeinträchtigten Menschen in den prekärsten Regionen der Welt wären fatal. Dies geschieht zu einer Zeit, in der es weltweit so viele parallele Krisen und Konflikte wie nie zuvor gibt.

Die Vereinten Nationen (UNO) und die internationale humanitäre Gemeinschaft gewährleisten die lebensnotwendige Grundversorgung wie medizinische Hilfe, Nahrung, Wasser und Unterkunft. Sie ermöglichen zudem den Zugang zu Bildung für Millionen von Kindern, die andernfalls keinerlei Schulbildung erhielten. Dank globaler Gesundheitskampagnen konnten Krankheiten wie HIV, Ebola und Malaria in den letzten Jahrzehnten wirksam bekämpft und Todesfälle reduziert werden.

Die Weltgemeinschaft hat sich in der Agenda 2030 zu nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung verpflichtet und darf nicht schweigen, wenn diese Ziele auf dem Spiel stehen. Der Schweiz kommt eine besondere Verantwortung zu. Als Hüterin der Genfer Konventionen und Sitzstaat zentraler UNO-Organisationen für humanitäre Angelegenheiten dürfen wir nicht hinnehmen, dass Gelder radikal gestrichen, Menschenleben mutwillig gefährdet und Errungenschaften der Entwicklungszusammenarbeit zunichte gemacht werden. Wir müssen jetzt handeln, denn morgen kann es für Millionen von Menschen bereits zu spät sein. Die humanistische Tradition unseres Landes verpflichtet uns, verpflichtet Sie, aktiv einzugreifen.

Wir fordern Sie daher eindringlich auf, sich mit aller Kraft und Entschiedenheit auf diplomatischem Wege für den Erhalt der humanitären Strukturen, insbesondere in der UNO, einzusetzen. Wir bitten Sie zudem, sich im Namen der Schweiz dafür stark zu machen, dass die wohlhabenden Länder ihre Verantwortung gegenüber den ärmsten Menschen der Welt wahrnehmen und die Entwicklungszusammenarbeit nicht weiter ausgehöhlt wird. Die Schweiz muss eine führende Rolle in diesem globalen Kraftakt übernehmen.

Wir danken Ihnen für Ihr Engagement in dieser wichtigen Angelegenheit.

Peter Lack, Direktor Caritas Schweiz

Bernd Nilles, Direktor Fastenaktion

Walter Schmid, Präsident Stiftungsrat HEKS

Pfarrerin Rita Famos, Präsidentin Evangelische Kirche Schweiz

Bischof Charles Morerod, Präsident Schweizer Bischofskonferenz

Weitere Auskünfte:
Livia Leykauf
Leiterin Abteilung Kommunikation
Caritas Schweiz
Tel. 076 233 45 04
E-Mail medien@caritas.ch

Mischa von Arb
Mediensprecher Fastenaktion
041 227 59 66
E-Mail vonarb@fastenaktion.ch

Dieter Wüthrich
Mediensprecher HEKS
Tel. 076 461 88 70
E-Mail dieter.wuethrich@heks.ch


Über Caritas Schweiz:
Caritas Schweiz verhindert, lindert und bekämpft Armut in der Schweiz und weltweit in rund 20 Ländern. Caritas Schweiz ist ein eigenständiger Verein mit Sitz in Luzern und Mitglied des internationalen Caritas-Netzwerks, das weltweit 160 Organisationen umfasst.

Gemeinsam mit den Regionalen Caritas-Organisationen setzt sich Caritas Schweiz ein für Menschen, die in der Schweiz von Armut betroffen sind: Familien, Alleinerziehende, Arbeitslose, Working Poor. In den Bereichen Armutsbekämpfung und Asyl und Integration bietet Caritas Schweiz vielfältige Angebote.

Weltweit leistet die Caritas Nothilfe bei Katastrophen und engagiert sich im Wiederaufbau. Mit ihren Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit setzt sich die Caritas in den Bereichen Einkommen, Klima und Migration für Kinder und Erwachsene ein.

Die Caritas steht ein für eine solidarische Gesellschaft und eine Politik, die auf sozial benachteiligte Menschen im Inland und im Ausland Rücksicht nimmt. Sie engagiert sich mit Analysen und Stellungnahmen zu Klima-, Sozial-, Migrations- und Entwicklungspolitik.

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



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