Neue Plattform liefert datenbasierte Einblicke: Stellenprofile in der MEM-Branche werden komplexer |
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12.03.2025, Angestellte Schweiz, BAK Economics und Swissmechanic lancieren gemeinsam die Web-Plattform «fachkraeftemonitor.bak-economics.com». Sie dient als Informations- und Wissenspool zum Thema «Fachkräfte und Kompetenzen». Der Kreis der Partner soll in der Zukunft erweitert werden. Die auf der Plattform integrierten Insights aus der aktuellen Arbeitsmarktanalyse von BAK zeigen, dass die Komplexität von Stellenprofilen in der MEM-Branche in den letzten drei Jahren deutlich zugenommen hat. Kompetenzen mit KI-Bezug gewinnen vor allem bei Technologieführern an Bedeutung, die Mehrheit der Unternehmen verhält sich noch abwartend.
Das seit langem konjunkturell herausfordernde Umfeld der MEM-Industrie und der damit einhergehende Auftragsmangel führte im vergangenen Jahr bei zahlreichen Firmen zu entsprechenden Anpassungen der personellen Kapazitäten. Damit einhergehend konnten offene Stellen im vergangenen Jahr wieder schneller besetzt werden, was sich an der rückläufigen Publikationsdauer der Stelleninserate zeigt.
Die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft zählt zu den prägenden Trends dieser Zeit und hat grosse Implikationen für den Arbeitsmarkt. So bringt bspw. der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nicht nur grosse Chancen mit sich, sondern auch Herausforderungen und Unsicherheiten in Bezug auf künftige Qualifikationsanforderungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob der KI-Trend bereits spürbare Spuren in den Anforderungsprofilen der Wirtschaft geführt hat.
Aktuelle Kompetenzanalysen von BAK für die MEM-Branche zeigen:
- Die Mehrheit der MEM-Branche nimmt eine abwartende Haltung gegenüber der Integration von KI ein. KI-bezogene Fähigkeiten spielen in den Stelleninseraten über die gesamte Branche hinweg gesehen immer noch eine untergeordnete Rolle.
- Bei den Technologieführern gewinnen Kompetenzen mit KI-Bezug hingegen bereits spürbar Bedeutung: Im Jahr 2024 hatte bei den sogenannten AI-Leadern bereits rund jede zehnte Stellenausschreibung einen KI-Bezug.
- Steigende Jobanforderungen: Die Länge von Stellenausschreibungen nimmt generell zu, was auf eine zunehmende Komplexität hindeutet.
- KI-Jobs sind besonders komplex: Stellenprofile mit KI-Bezug sind rund doppelt so lang wie im Branchendurchschnitt.
- Schnellere Stellenbesetzungen: Fachkräfte sind wieder besser zu finden. AI-Leader können ihre Stellen mittlerweile deutlich schneller besetzen als vor zwei Jahren.
Upskilling gewinnt an Bedeutung
Für eine abschliessende Beurteilung der Ergebnisse ist es noch zu früh, dafür braucht es noch weitere, vertiefende Kompetenzanalysen. Zudem ist der bisherige Analysezeitraum noch sehr kurz und limitiert auf eine Branche. Es muss abgewartet werden, ob sich die beobachteten Trends fortsetzen und die Ergebnisse verallgemeinert werden können. Die ersten Ergebnisse deuten jedoch bereits darauf hin, dass das Thema "Upskilling" an Relevanz gewinnen wird, denn es steigt nicht nur die Komplexität der neuen Stellen, die Profile besetzter Stellen dürften in ähnlichem Masse an Komplexität zunehmen. Hier sind Unternehmen gefordert. Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerverbände können sie unterstützen.
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände engagieren sich für Lösungen
"Unternehmen sind in der Pflicht, in zukunftsfähige Qualifikationen ihrer Mitarbeitenden zu investieren. Und Arbeitnehmende sind doppelt gefordert: Sie müssen sich fortbilden und aktiv Einfluss nehmen. Angestellte Schweiz unterstützt ihre Mitglieder dabei, die richtigen Skills zur richtigen Zeit zu erwerben - mit Orientierung, Beratung und gezielten Weiterbildungsangeboten. Wir setzen uns dafür ein, dass Angestellte nicht nur reagieren, sondern den Wandel aktiv mitgestalten", betont Tanja Tanneberger von Angestellte Schweiz.
"Neue Entwicklungen und rasanter Fortschritt bedürfen neuer Fachkräfte, die rasch Probleme lösen, versiert Kundenwünsche erfüllen und flexibel Produktionsprozesse optimieren. Swissmechanic bietet deshalb umfassende Schulungsprogramme und praxisnahe Weiterbildungen an, die speziell auf die Bedürfnisse der Branche abgestimmt sind. Die Grundlage dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Bildungseinrichtungen", erläutert Nicola Roberto Tettamanti, Präsident von Swissmechanic.
Gemeinsame Vision der Plattform "Fachkräftemonitor"
Angestellte Schweiz und Swissmechanic engagieren sich beide bei der Verbesserung entsprechender Rahmenbedingungen. Unter anderem engagiert sich Swissmechanic mit der laufenden Berufsrevision FUTUREMEM, die die Berufsbilder der Branche an die zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt anpasst, aktiv für die nachhaltige Fachkräfteentwicklung. Angestellte Schweiz setzt sich seit über 100 Jahren für faire Arbeitsbedingungen und sichere Jobs ein. Besonders hervorzuheben ist das umfassende Upskilling-Angebot, das individuelle Weiterbildungen, Beratungen und Dienstleistungen umfasst.
Gemeinsam mit BAK Economics lancieren die beiden Verbände nun die Plattform "fachkraeftemonitor.bak-economics.com" und machen sich damit stark für die Erarbeitung datengestützter Arbeitsmarktanalysen sowie praxisorientierter Lösungen zur Fachkräftethematik. Der Fachkräftemonitor soll ein zentraler Infohub zum Thema "Fachkräfte und Kompetenzen" werden und zielt darauf ab, praxisorientierte Lösungen zur Überwindung des Fachkräftemangels zu schaffen. Hier können unsere Partner von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite Beiträge zur Fachkräftesituation veröffentlichen sowie auf relevante Informationen und Unterstützungsprogramme hinweisen.
Der Kreis der Partner soll in der Zukunft erweitert werden.
Link zur Plattform
Weiterführende Informationen mit Grafiken auf:
Pressekontakt:
BAK
Economics
Michael Grass
Leiter Analysen und Studien
T +41 61 279 97 23
michael.grass@bak-economics.com
Matthias Pfister
CEO
T + 41 61 279 97 24
matthias.pfister@bak-economics.com
Angestellte Schweiz
Stefan Studer
Geschäftsführer
T +41
44 360 11 11
Tanja Tanneberger
Kommunikation
+41 44 360 11
21
Swissmechanic
Erich
Sannemann
Direktor
T +41 79 661 44 78
Monica Hotz
Kommunikation
+41 71 626 28 49
Über Angestellte Schweiz:
Als Sozialpartner stehen wir für faire Arbeitsbedingungen, Verlässlichkeit und Transparenz. Zur Durchsetzung unserer Anliegen vernetzen wir uns mit anerkannten Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Quellen:


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