Zahlungsverzug kostet Schweizer Unternehmen 77 Arbeitstage - Künstliche Intelligenz wird noch zögerlich genutzt. |
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16.04.2025, Der European Payment Report 2025 von Intrum zeigt: Schweizer Unternehmen investieren zunehmend Ressourcen in das Management verspäteter Zahlungen, stehen unter regulatorischem Druck – und schöpfen das Potenzial von KI bislang nur begrenzt aus.
Die konjunkturelle Lage in der Schweiz zeigte sich im Frühjahr 2025 stabil. Doch geopolitische Unsicherheiten, verlangsamte Erholung bei den Exporten und strukturelle Spannungen im Zahlungsverhalten sorgen für Zurückhaltung in den Unternehmen. Intrum beleuchtet im diesjährigen European Payment Report das Spannungsfeld zwischen operativer Belastung und digitalen Chancen – mit Fokus auf die Schweiz.
Zahlungsverzug wird zur Managementaufgabe
Verspätete Zahlungen sind mehr als ein finanzielles Risiko:
- Schweizer Unternehmen verbringen im Schnitt 10,73 Stunden pro Woche mit dem Nachverfolgen offener Forderungen – das entspricht 77 Arbeitstagen pro Jahr. Diese Belastung hat sich seit 2023 fast verdoppelt.
- Im B2B-Sektor beträgt die Zahlungslücke zwischen Zahlungsfrist und tatsächlicher Zahlungsdauer 17 Tage, im öffentlichen Bereich 16 Tage.
- Besonders betroffen sind Branchen wie Immobilien, Bau, Energie und Finanzdienstleistungen, in denen bis zu 16,3 % des Umsatzes verspätet eingehen.
- 57 % der Führungskräfte erwarten eine Zunahme der Ausfallrisiken in den nächsten zwölf Monaten.
Künstliche Intelligenz: erkannt, aber noch nicht breit verankert
57 % der Unternehmen nutzen bereits heute KI im Zahlungsprozess – insbesondere zur Effizienzsteigerung, Analyse und zur Reduktion von Verzögerungen. Gleichzeitig berichten 53 %, dass ihnen intern die nötigen Kompetenzen fehlen, um das Potenzial auszuschöpfen.
- Der kommende EU AI Act bereitet vielen Unternehmen Sorgen: 45 % sehen die Gefahr, regulatorisch unter Druck zu geraten.
- Trotzdem: Zwei Drittel der Unternehmen (66 %) sind überzeugt, dass fair gesteuerte Zahlungsprozesse – auch mithilfe von KI – eine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber kleineren Partnern darstellen.
Makroökonomisch stabil – aber mit Vorsicht
Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,4 % (KOF) bleibt die Schweiz konjunkturell solide aufgestellt. Dennoch:
- 55 % der Führungskräfte rechnen mit negativen Effekten durch Steuerpolitik auf ihre Gewinne.
- 24 % sehen ein reales Geschäftsrisiko in den nächsten zwei Jahren – bei KMU sogar 29 %.
Download & weitere Informationen
Der vollständige Report steht unter
Jaël Fuchs, Head of
Marketing & Communications, Mobile +41 76 325 15 45,
Intrum AG | Eschenstrasse 12 | CH-8603 Schwerzenbach
Über Intrum AG:
In der Wirtschaft und im Sport gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen.
Intrum Justitia AG setzt sich als führendes Inkasso- und Kreditschutzunternehmen für ein faires Zahlungsverhalten ein und vermittelt im Konfliktfall zwischen den Parteien.
Intrum Justitia ist der führende Anbieter von Credit Management Services in Europa. Wir verwalten für unsere Kunden ein Forderungsvolumen von rund 11 Milliarden Euro.
Gegründet in 1923 in Schweden, beschäftigt die Gruppe heute rund 3’300 Mitarbeiter in 24 Märkten, mit mehr als 90'000 zufriedenen Kunden. Wir verfügen zudem über ein weltumspannendes Netzwerk, das über 160 Länder abdeckt. Seit Juni 2002 ist Intrum Justitia an der Stockholmsbörsen kotiert (Stockholm Stock Exchange, Symbol: IJ, Valor: 1430137).
Quellen:


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